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Mikrophone
Eine kleine Auswahl
der von uns eingesetzten Mikrophone
AKG: C-411,
C-414, C-1000, C-2000, C-3000
Audio Technica:
AT 35PRO, ATM 650
Heil: PR-20
Lewitt:
DTP 604 REX
Neumann:
KMS-105, KM-184
Sennheiser:
e602, e604, e609, e614, e855, e865, e904, e935,
e945, e965 EW-Serie Sende-Anlagen UHF
Shure: Beta-87.
SM-57, SM-58, SM-91
Mikrophone
Es gibt so viele Mikrofone (Neue schreibweise), dass man da absolut den
Überblick verliert, wenn man sich nicht über
Jahre mit diesem Thema beschäftigt hat. Mikros ((Kurzform der neuen
schreibweise (logo)) werden für einen bestimmten
Zweck gebaut, z.B. kann ein supergeiles Recording-Mikro auf einer Bühne
wie der letzte Müll klingen.
Bevor man sich also ein Mikro kauft, sollte man genau wissen, was man damit
machen will. Eine kleine Tabelle,
welches Mikro für welchen Zweck geeignet ist, ist weiter unten zu
finden.
Die
wichtigsten Fragen: Soll das Mikro Live oder im Studio eingesetzt
werden?
Will ich damit eine Stimme oder ein Instrument (welches?) aufnehmen?
Welches Ergebnis erhoffe ich? (Amateur, Semiprofi, Professionell,
Hi-Level)
Wie viel Kohle möchte ich anlegen?
Live-Mikros müssen robust sein und so konstruiert werden, dass sie
möglichst wenig Feedback (Rückkopplungs-Pfeifen)
erzeugen. Je weniger ein Mikro zum pfeifen neigt, desto besser ist
es für Live-Zwecke geeignet. Leider schlägt sich das
auch im Preis nieder. Der eigentliche "Sound" des Mikros ist ggf. für
den/die Sänger/in wichtig, weil man mit der Klang-
regelung eines schlechten Mischpultes da wenig nachhelfen kann.
Im Studio gelten ganz andere Regeln: Feedback ist hier eigentlich kein
Problem. Dafür treten Probleme wie Rauschen,
Charakteristik und Akustik in den Vordergrund.
Was
will ich aufnehmen/abnehmen?
Grundsätzlich sollte man Live wegen der Feedback-Probleme so nah ran
an die Schallquelle wie's geht. Also z.B. beim
Gesang sollten die Lippen den Mikrofon-Korb spüren. Die Hand hält
das Mikrofon am dafür vorgesehenen Griff und nicht
"cool" am Korb wie immer wieder bei den "Möchtegern -Profis" zu sehen.
Das Halten am Mikrofon-Korb erhöht die
Feedback-Gefahr (pfeifen) drastisch, ausserdem klingt das Mikro dann sehr
nasal.
Viele Mikrofone besitzen einen sogenannten Nahbesprechungseffekt. Das bedeutet
im Nahbereich ( Abstand ca. 10cm
bis 0cm) betonen diese Mikros die Bässe stärker, die Stimme klingt
voller und rund.
Erfahrene Sänger/innen setzten diesen Effekt bewusst ein. (Laute Stelle
min. 20cm Abstand, leise Stellen Lippenkontakt
zum Mikro) Das eben gesagte ist ausschliesslich by Live-Auftritten von
Bedeutung.
Wenn man z. B. mit dem in die Jahre gekommenen Shure SM-58 im Studio (wo
der Abstand zum Mikrofon immer
größer sein sollte) Gesang aufnimmt, klingt das in der Regel
recht besch . . . . .
Natürlich gibt es unterschiede zwischen Mikrofonen für €
100,- und solchen für € 5000,-
Zunächst mal: Aufnehmen tun beide... und wer den Unterschied nicht
hört, spart eine Menge Geld ;-)
Die wichtigsten Punkte, die für die Qualität, aber auch für
den Preis eines Mikros bestimmend sind:
Feedback-Unempfindlichkeit... (nur Live wichtig)
Klopfempfindlichkeit (Das Mikro sollte Handgeräusche möglichst
wenig übertragen)
Rauschen (der kritische Punkt, der Studiomikros teuer macht)
Frequenzgang (linear ist oft die beste Wahl)
Mikrofon Arten
Dynamisches
Mikrofon
Die dynamischen Tauchspulenmikrofone können hohe Schalldrücke
ohne Verzerrungen verarbeiten. Sie eignen sich
daher sehr gut für die Abnahme dicht am Instrument oder an der Lautsprecherbox.
Das dynamische Mikrofon ist ein
robustes Mikrofon, das den harten Bedingungen auf der Bühne und On-Tour
gerecht wird.
Funktionsweise: An einer dünnen Kunststoffmembran ist eine Schwingspule
befestigt, die sich in den Feldlinien eines
starken Permanentmagneten befindet. Auftreffende Schallwellen bringen die
Membran zum Schwingen. Nach dem
Induktionsgesetz wird dabei in der Spule eine elektrische Spannung erzeugt,
die ein Abbild der Schallwellen darstellt.
Elektret
Kondensator Mikrofon
Elektret-Kondensatormikrofone sind wesentlich besser als ihr Ruf. Das Preis/Leistungsverhältnis
ist bei diesem
Mikrofontyp ausgesprochen gut. Klanglich stehen moderne Elektret-Kondensatormikrofone
einem echten
Kondensatormikrofon in nichts nach. Elektret-Mikrofone benötigen wie
normale Kondensatormikrofone eine
Spannungsversorgung (Phantomspeisung oder manchmal reicht auch eine Batterie).
Funktionsweise: Das Wandlersystem eines Elektret-Kondensatormikrofons ist
aufgebaut wie ein Plattenkondensator.
Die elektrische Ladung ist permanent in der Membran bzw. auf der Oberfläche
der Gegenelektrode gespeichert
(Back-Elektret). Ein Impedanzwandler setzt die Kapazitätsänderung
in ein elektrisches Signal um.
Kondensator-Mikrofon
Kondensatormikrofone gelten allgemein als die besten Schallwandler, weshalb
sie in Studios eine eindeutig
dominierende Rolle spielen. Moderne Kondensatormikrofone sind robust aufgebaut
und können auch sehr gut für den
Live-Einsatz verwendet werden. (Wer hat der hat) Kondensatormikrofone eignen
sich sowohl für Gesangs als auch
für die Instrumentenabnahme.
Kondensatormikrofone benötigen immer eine Spannungsversorgung (Phantomspeisung
oder Batterie).
Funktionsweise: Der Schallwandler eines Kondensatormikrofons ist
aufgebaut wie ein Plattenkondensator. Einer
festen Gegenelektrode steht im geringen Abstand als zweite Elektrode die
Membran gegenüber. Dieser Kondensator
wird mittels einer Polarisationsspannung aufgeladen. Schallsignale verändern
den Abstand zwischen Membran und
Gegenelektrode. Die daraus resultierende Kapazitätsänderung wird
mit einem elektronischen Impedanzwandler
detektiert und in eine elektrische Spannung umgesetzt.
Auswahl
der Mikrophone
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Auswahl der Mikros zum
großen Teil auch Geschmacksache ist. Dennoch
sollte man einige grundlegende Dinge beachten:
Bassdrum:
Wir nennen sie Kickdrum oder Kick um verwechslungen mit dem Bass auszuschliesen.
Hier kommen i.d.R.
großmembranige dynamische Mikrofone zum Einsatz.
Das Mikro näher am Schlagfell bringt mehr klick, das Mikro mehr Richtung
Resonanzfells bringt mehr bumm.
Dabei ist zu beachten, die Mikrofonposition ist entscheidenter als der
Markenname des Mikrofons. Es geht auch
mit SM57, SM58, Ob auf Stativ oder nur hineingelgt ist nicht wirklich wichtig.
Die Bässe (Wumms) der Kickdrum liegt ja nach Geschmack, Stimmung und
Arragement bei 70-120Hz. Die tiefen
Mitten zwischen 200 - 400 Hz können grosszügig abgesenkt werden.
Der Kick liegt bei 4-6kHz. Bei 8-10Khz liegt
das Patsch. Ums einen guten Kichdrum-Sound zu erreichen sollte das Fell
so tief wie möglich gestimmt sein, fast
schlabbern, Schlag- und Resonanzfell leicht bedämpft nicht ausgestopft.
Ist ein geschlossenes Resonanzfell
montiert, ist ein Noice-Gate sehr hilfreich.
Oft erzielt man auch mit Grenzflächen-Mikros hervorragende Ergebnisse.
Experimente für den "amtlichen
Kick-Sound" sind unerlässlich.
Bitte darauf achten, dass das Mikrostativ kein Teil des restlichen Drum-Gestänges
oder des Felles berührt.
Muß das Mikro vor die Kick gestellt werden, ist zwingend ein Noisegate
erforderlich.
Snaredrum:
Wir empfehlen stabile dynamische Klemm-Mikros. Spart Stative, Geld und
Nerven.
das Mikro nahe an das Schlagfell, schräg Richtung Fellmitte bringt
den fetten Sound, mehr auf den Rand und der
Klang wird heller, mehr Kessel. EQ: zwischen 150 und 300 HZ anheben oder
absenken, je nach Geschmack.
Die ganz tiefen Bässe wegdrehen (Lo-Cut).
TomToms:
Gilt sinngemäss das gleiche wie bei der Snare. Für den Amtlichen
Sound sind zusätzliche Noise-Gates
unerlässlich. EQ: testet mal eine Einstellung ähnlich wie bei
der Kick. Sind die Toms mit Resonanzfellen bestückt,
so sollten sie etwas tiefer als das Schlagfell gestimmt sein. Mit einem
Gate pro Tom erreicht man den typischen
Rocksound. Bei Jazz, Big-Band oder Klassik keine Gates verwenden.
HiHat:
Das Mikrofon leicht schräg von oben oder unten auf das HiHat richten.
EQ: Lo-Cut, Bässe weg, tiefe Mitten 150 -
500 Hz nach Bedarf abziehen. Die HiHat wird optimal mit einem Kondensator-Mikro
aufgenommen. Das Mikro so
plazieren, dass das HiHat-Mikro die Snare nicht mit überträgt.
Overhead:
wie HiHat
Sehr
Wichtig: das DrumSet ist gut gestimmt
und die Felle nicht uralt. ( Wie, der Drummer weiss nicht wie man ein Drumset
stimmt, der Gitarrist kann sein Instrument doch auch stimmen, oder ? )
Wo
kann man sparen?
Optimal ist, wenn jedes Tom ein eigenes Mikro hat, natürlich Top-Mikros
und zusätzliche Noise-Gates. Das macht
aber alles keinen Sinn, wenn Ihr in einem Club vor 150 Zuschauern über
eine 200 Watt Gesangsanlage spielt.
Am wichtigsten ist die Abnahme von Kick, Snare, HiHat (in dieser Reihenfolge),
bewährt hat sich auch: Kick und 2x
Overhead. Voraussetzung Anschaffung eines guten Kick-Mikros und 2er guter
Overheads.
Eine
Auswahl besonders für den Drumbereich geeigneter Mikrofone:
Kick (BD): Sennheiser E-602, AKG D-112, Shure SM-91
Snare: Sennheiser E-604, AKG
C-547, Shure SM-57
Toms: Sennheiser E-604,
E-609, Audio-Technica ATM-35, AKG C-418, Shure SM-57
HiHat: AKG C-1000, C-391,
Shure BG-4.1
Overhead: Sennheiser 664/614, AKG C-391, C-1000, Shure SM-81,
BG-4.1
Mikrofone
Percussion:
Conga: Sennheiser E-604, E609, E-614, AKG C-1000, Shure SM-57/58
Bongo: "
" "
"
Timbale: "
" "
"
Mikrofone
Bass-Gitarre wenn's denn sein muss. Vor dem Bass-Gitarren-Verstärker
am Rand des Lautsprechers positionieren.
Sennheiser E-602, AKG D-112
Einfacher ist die Abnahme mit einer DI-Box.
Mikrofone
E-Gitarre direkt vor dem Lautsprecher:
Sennheiser E-609, Shure SM-57
Sehr gut klingt auch die Abnahme mit der RED-BOX III von Hughes&Kettner
direkt am Lautsprecher Ausgang.
Mikrofone
Akustik-Gitarre:
AKG C-1000, C-2000, C-3000, C-414
Live funktioniert es viel besser mit einem eingebauten Abnahmesystem z.B.
Highlander, Fishman, EMF, EMG.
Das ganze über eine Aktiv-DI-Box ins Mischpult. (Wow)
Mikrofone
Trompete/Posaune:
AT 35Pro, AKG C-418, Sennheiser E-608, E-609, E-635
Mikrofone
Saxophon:
AT 35Pro, AKG C-2000, C-419, Sennheiser E-608, E-609, E-635, SM-58
Mikrofone
Flöte:
HeadSet
Mikrofone
Gesang:
Neumann KMS-105, Sennheiser e865, sonstige e800er & e900er, Audio-Technika
AT-4045, Shure Beta-87, Beta-58
Der Umgang mit einem Mikrofon muß geübt werden. Wie klingt "Es"
wenn ich von der Seite singe, bei welchem
Abstand kommt meine Stimme am besten rüber, usw.
Das Mikrofon des Sängers/der Sängerin gehört zu seinem/ihrem
Instrument (der Stimme). Es ist mir
unverständlich, daß der Keyboarder 3000,00 €, der Gitarrist
2000,00 € und der Rest der Band sicher auch
nicht weniger für sein Instrumentarium ausgibt, und der Vokalist
steht mit einem gebrauchten 20,00 € Mikro
auf der Bühne, sofern er überhaupt ein eigenes besitzt. (Das
lag mir jetzt aber doch sehr am Herzen)
Mehr
über das Thema Mikrofone, P.A. usw. in : "das P.A. Handbuch"
erhältlich
im Fachhandel.
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